Sehr geehrte Einwohner der Gemeinde Nebelschütz,
zum Artikel der Sächsischen Zeitung vom 02.06.2022 zur Wahl des einzigen Bürgermeisterkandidaten André Bulang in der Gemeinde Nebelschütz nehme ich wie folgt Stellung.
Zum Wahlprogramm von André Bulang gehört vor allem "Wahrheit und Ehrlichkeit“ des Bürgermeisterkandidaten für die Gemeinde Nebelschütz. Dazu äußere ich mich, Thomas Zschornak, als amtierender Bürgermeister wie folgt:
In der Gemeinde Nebelschütz leben in ihren 5 Ortsteilen rund 1.200 Einwohner.
1. Zur Aussage von André Bulang zur überdurchschnittlichen Verschuldung stelle ich zur Richtigkeit fest:
Laut VwV KomHWi in Sachsen liegt der pro Kopf-Richtwert bei 850 Euro. In der Gemeinde Nebelschütz liegt dieser zum 31.12.2022 bei 646,50 Euro pro Kopf, also deutlich unter dem sächsischen Richtwert. Eine letzte Kreditaufnahme erfolgte im Jahr 2014 in Höhe von 250 T Euro für die neue Kindertagesstätte.
Der Kontostand zum 31.12.2021 betrug plus 271.618,18 Euro bei offenen Forderungen von plus 130T Euro. Rücklagen aus dem Ökokonto betrugen plus 40 T Euro. Damit hat die Gemeinde für die nächsten Jahre eine solide Finanzausstattung.
Gleichzeitig wurden in den 32 Jahren ca. 45 ha Grundstücke für Bauland, Acker, Wiese und Wald für die Daseinsvorsorge und Eigenversorgung gekauft.
Die Gemeinde hat 3 Gewerbegebiete und dadurch überdurchschnittliche Gewerbesteuereinnahmen im Freistaat und eine gute demographische Entwicklung.
2. Zur Aussage von André Bulang, dass er vor 20 Jahren als Gemeinderat gewählt wurde, teile ich zur Richtigkeit mit, dass er vor ca. 20 Jahren als Gemeinderat gewählt worden ist, sein Amt aber vorzeitig aufgegeben hat, obwohl er für die Dorfentwicklung für den Ortsteil Miltitz die Arbeitsgruppe leitete und für die Umsetzung der Projekte die Verantwortung trug.
3. Zur Aussage von André Bulang zur Unzufriedenheit in den einzelnen Ortsteilen, stelle ich hiermit richtig, dass jeder Ortsteil der Gemeinde eine Dorfentwicklungskonzeption besitzt und es auch mit an den Einwohnern in Zusammenarbeit mit der Gemeinde liegt, die Projekte zum Wohle Aller umzusetzen. Dieses ist uns ganz gut gelungen. Zum Beispiel hat der Ortsteil Dürrwicknitz mit nur 55 Einwohnern eine Zentrale Trinkwasserversorgung, Gasversorgung, schnelles Internet, die Ortsstraße mit Dorfbeleuchtung und einen sanierten Feuerlöschteich. Im vergangenen Jahr wurde gemeinsam mit den Einwohnern ein Kinderspiel-, Bolz- und Volleyballplatz geplant und gebaut.
Im Ortsteil Miltitz mit seinen 220 Einwohnern gibt es als Freizeitmöglichkeiten zwei Spielplätze, einen Volleyball- und Bolzplatz, einen Jugendclub und ein Haus für die Dorfgemeinschaft. Für die Ortswehr wurde 2021 ein Gebäude gekauft. In der Nachbarschaft kaufte und entwickelte die Gemeinde den aufgegebenen Steinbruch zum sozial-kulturellen Zentrum "Am Krabatstein", wo jährlich die internationale Bildhauerwerkstatt stattfindet. Am Miltitzer Frosch wird ein Permakulturzentrum entwickelt und Ausgleichsmaßnahmen gegen Boden-Errosion angelegt. Zahlreiche Streuobstwiesen sind gepflanzt. Gleichzeitig wurde vor zwei Jahren die Wegeverbindung nach Wendischbaselitz und Nebelschütz ausgebaut. Durch die gute Lebensqualität in der Gemeinde gibt es eine Warteliste für Wohnungssuchende und für Bauplätze.
Für die Umsetzung der Projekte haben wir viele nationale Preise und den Europäischen Dorferneuerungspreis als Gemeinde erhalten.
4. Zur Aussage von André Bulang bezüglich der Vorwürfe im Internet: ich stellte zur Überraschung fest, dass es in den letzten Monaten große Verunsicherung in der Bevölkerung gab. Diese entstand über verteilte Flugblätter, eingereichte Dienstaufsichtsbeschwerden und über eine anonyme Internetseite, die im Ausland angemeldet ist. In diesen wurden Lügen und Difformationen gegen die gute Entwicklung der Gemeinde Nebelschütz verbreitet. André Bulang hat sich zu dieser Internetseite nicht distanziert. Im Gegenteil findet er diese Seite von Interesse und informativ.
Laut Aussage vom 05.06.2022 im Sorbischen Rundfunk des MDR und am 25.05.2022 in der Sächsischen Zeitung möchte André Bulang diese Seiten als Informationsquelle für die weitere Aufklärung nutzen. Es ist bekannt, dass alle Vorwürfe durch das Innenministerium und das Landratsamt Bautzen entkräftet wurden. Gegen die Herausgeber der kriminellen Seiten wird durch den sächsischen Datenschutzbeauftragten und die Polizei ermittelt.
Thomas Zschornak
